Schreibwerkstatt der Lebenshilfe Werkstatt Schwarzach
Zuhal Öztürk
Petra Bachinger
Katharina Ganitzer
Christian Münichsdorfer
Suchbegriffe:
- Prosa
- Salzburg
Texte:
Sonatten üher Scha (Ehrenliste 2008)
Die Hauptfiguren
Graf Waldemar von Pöham
und sein Sohn Leopold
Mustafa
Konstanze v. Pöham
Chantal
Hauptkommissarin Paula Paul
Pöham (ein kleiner Ort im Pongau) 8.15 Uhr, es ist früh am Morgen und draußen ist es kalt und nebelig. Graf Waldemar von Pöham erhebt sich aus seinem Bett, geht ans Fenster, kratzt sich ein Weilchen an seinen adeligen Hintern, zwirbelt dann an seinem Schnauzbart und schaut zufrieden auf sein Anwesen. Sein allmorgendliches Ritual wird plötzlich durch einen markerschütternden Schrei aus dem Arbeitszimmer unterbrochen. Er läuft hinüber und sieht seine Freundin Chantal völlig aufgelöst mit ihren Prolono-Stöckel-Plüsch-Pantöffelchen in einen Haufen Scherben stehen.
Der Graf folgt ihren entsetzten Blick und bemerkt den offenen leeren Tresor. Achtlos schubst er seine junge Geliebte beiseite und stürmt auf den Tresor zu. Er traut seinen Augen nicht, sein wertvoller Schmuck im Wert von € 500 000 hat sich in Luft aufgelöst. Mit zitternder Hand fasst er sich an sein Herz, er ringt nach Luft und plötzlich wird alles schwarz…..
Als er wieder zu sich kam sah er die verschwommenen Umrisse einer Gestalt. Langsam nahm die Gestalt Form an und vor ihm stand Paula Paul, ihres Zeichens Hauptkommissarin und seit einer Stunde für den Fall
.. Einbruch in Pöham“ verantwortlich… Was ist passiert?“ fragt der Graf mit weinerlich, hysterischer Stimme. Sein Blick ging Richtung Tresor … Oh Gott mein gesamter Schmuck ist weg!|!
Aggressiv schnauzte er die Kommissarin an: „. Helfen sie mir auf die Beine! Was wollen sie hier überhaupt?“
Ich bin Paula Paul, Hauptkommissarin“ stellte sie sich vor, während sie den Grafen auf die Beine half.
Die Spurensicherung ist schon am Werk, nimmt Fingerabdrücke, schießt Fotos und veranstaltet eine unadelige Unordnung. Paula Paul ist schon versucht während dessen den Vorhergang des Einbruchs zu rekonstruieren. Dieses Vorhaben erweist sich als äußerst schwierig, da sich Chantal hauptsächlich auf ihr zerstörtes Make-Up und ihre Prolono-Stöckel–Plüsch-Pantöffelchen konzentriert.
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Der Graf gab immer nur den einen Satz von sich: „. Dieses Miststück, dieses hinterhältige, verlogene, geldgierige Miststück von einer Exfrau! Mit ihren dahergelaufenen Pool Boy Mustafal Der hätte sich mehr auf die Reinigung unseres Pools konzentrieren sollen, anstatt auf mein Geld und auf meine Ex Frau“. „Ok“- denkt sich Paula Paul „dann werde ich mal alle Verdächtigen zu mir ins Büro bitten, um dort des Rätsels Lösung auf die Spur zu kommen„.
Als erste musste die Ex Frau Konztanze von Pöham aufs Revier, sie musste aussagen. Paula Paul fragte: „Wo waren sie zwischen 2 Uhr nachts und 8 Uhr morgens?“
Konstanze antwortete: .. Ich war auf einen Hansi Hinterschauer Konzert. Selbstverständlich besaß ich ein VIP Ticket, Hansi und ich haben bis 2Uhr nachts geflirtet, dann hat mich mein Chauffeur in meine Villa gebracht. Ich wollte aber wissen wo sie sich in der Zeit von 2 Uhr nachts bis 8 Uhr morgens aufhielten“ sagte Paula Paul.
„Weil ich so müde war legte ich mich ins Bett und schlief bis Mittag tief und fest“ schnauzte Frau Konstanze empört zurück. „. Gibt es dafür Zeugen?“ „Ja meinen Freund Mustafa“.
Auf der Polizeiwache lagen schon ein paar Unterlagen über Mustafa. Darin standen sehr wenig Infos, er fuhr mit seinem Auto zu schnell, sonst fanden sie nichts über ihn heraus.
Paula Paul blieb nichts anderes übrig als Konztanze von Pöham wieder gehen zu lassen als nächstes musste Mustafa vor die Kommissarin treten.
„Wie kann man sich als Poolboy einen teuren maßgeschneiderten Hugo Foß Anzug leisten“ dachte sich Paula Paul als Mustafa den Raum betrat. „Wo waren sie zur Tatzeit?“ fragte die Kommissarin. Mustafa antwortete: „Ich hab bei meinen Corsche Parera die Reifen und die Zündkerzen gewechselt“
„Bis 2Uhr morgens?“ fragte die Kommissarin etwas skeptisch, „Warum um diese Uhrzeit?“
.. Konstanze und ich wollen nach St. Max Schi fahren fahren und vorher musste ich das Auto reparieren“. Jetzt war sich die Kommissarin ziemlich sicher – Mustafa war der Hauptverdächtige.
Am nächsten morgen fuhr Paula Paul zum Grafen nach Pöham um ihm noch ein paar Fragen zu stellen. Aber Graf Waldemar war nicht anwesend dafür sein verwöhnter, eingebildeter Sohn Leopold. Sein Hauptberuf war Sohn, er war ein richtiger Lebemann und verbraste das Geld seines Vaters. Darum stellte die Hauptkommissarin Leopold ein Paar Fragen. „Wo waren sie gestern Nacht?“ „Ich war bis 6 Uhr morgens in der Diskothek Take Four.“ „, Gibt es Zeugen?” „ Natürlich! Wollen sie etwa behaupten, ich geh allein in die Disko!“ antwortete Leopold hochnäsig. Währenddessen betrat Chantal das luxuriöse Esszimmer.,, Poldilein“ flötete Chantal als sie Leopold erblickte. Perplex starrte die Kommissarin die Beiden an. Als Chantal Paula Paul bemerkte ließ sie ihre unzähligen Knutschi und Radar Einkaufstaschen fallen.
Paula Paul dachte sich ihren Teil.,, Können wir diese überflüssige Befragung endlich zu Ende bringen? Ich habe noch einen wichtigen Termin bezüglich meines privaten Golfplatzes mit dem Bürgermeister.“
Paula Paul stieg in ihr Dienstauto und fuhr los. Sie brauchte jetzt dringend einen Cappuccino. Als sie bezahlen wollte bemerkte sie plötzlich das sie ihre Handtasche im Wagen liegengelassen hat. Aber auch im Auto konnte Paula Paul die Tasche nicht finden. „Also,” dachte sie sich „zurück ins Schloss„.
Dort angekommen hörte sie ein Knarren. Die Tür zum Ankleidezimmer war leicht geöffnet, neugierig ging Paula Paul näher und was sie sah öffnetet ihr die Augen. Im Zimmer standen engumschlungen Chantal und Leopold, und 12 Koffer. „Mausi Bärli“ wir müssen uns beeilen, unser Flug nach Buxte Hude geht in einer Stunde. Lass uns aber vorher noch anstoßen“… Ja“ meinte Leopold“ auf meinen dämlichen Vater. Der Alte hat nicht bemerkt dass wir leider nur uns und sein Geld lieben.,, Ja, der Idiot“ meinte Chantal höhnisch hat nicht bemerkt dass wir den Einbruch nur vorgetäuscht haben.“
Nun war Paula Paul alles klar. Sie trat ins Ankleidezimmer und überraschte die Beiden. Leopold erkannte den Ernst der Situation und haute ab. Paula Paul hinterher, es kam zu einem Kampf den Paula Paul klarerweise gewann. Die Kommissarin verständigte ihre Kollegen und bald darauf wurden Chantal und Leopold festgenommen.
Jahre später…………
Konstanze und Mustafa sind glücklich verheiratet und haben eine Poolreinigungsfirma eröffnet.
Chantal und Leopold sitzen immer noch im Gefängnis
Paula Paul und Graf Waldemar von Pöham haben sich ineinander verliebt und leben glücklich auf ihren Schloss in Pöham.
„Weihnochten im Johr 2000“ (Sonderpreis 2007)
Erzähler: Irgendwo im Pongau, san da José, a junger Spanier und sei Frau de
Maria, e aus der Gegend, auf da Gemeinde g ́sessn, vorm Büro vom Wohnungsomt Seit drei Stunden wortens dass dro kemman. Es is da 24 Dezemba 2000, und grod hots zum schneim ogfongt. Jeda vo de zwoa hängt seinen Gedonken noch.
De Maria hot fur 2 Johr den José bei ihr ́n Spanienurlaub kenna glernt. De Liebe wor groß und noch an guatn Johr is da José noch Österreich zur Maria kemma.
Da José hot eigentlich in Spanien Jura studiert, oba bei uns woit’n hoit koana eischtön. Und deshoib hot erm des AMS zum Tischla
umgschuit.
Glücklich wor a zwoa net, oba immerhin zoiht da Job de Miete und den Strom und a bissal schworz orbaten ko ma a.
Wie, immerhin is er hiaz alloa firs Göd vadiena zuständig. De Maria is nämlich schwonga und da Geburtstermin in nahad.
Zu oin Überdruss is a nu de Tischlarei in Konkurs gonga und hiaz sans mit da Miete so in Vazug, dass erna heit de Kündigung gschickt hom. Und drum sitzns hiaz do.
Beamter1: „Da nexte
José:
**
„Griaß Gott, i woit mi wenig oana Wohnung erkundigen.
Wei unsa Bäby kimmt jo boid auf de Wöt“
Beamterl: Do bist bei mir foisch. Geht’s in Zimma Numma 4“
Beamter2:
José:
**
Da nexte
Griaß Gott, i woit mi wenig oana Wohnung erkundigen. Wei unsa Bäby kimmt jo boid auf de Wöt“
Beamter2: Do bist bei mir foisch. Geht’s in Zimma Numma 13“
Beamter3:
José:
**
Da nexte,,
Griaß Gott, i woit mi wenig oana Wohnung erkundigen. Wei unsa Bäby kimmt jo boid auf de Wöt“
Lebenshilfe/Schwarzach
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Schreibwerkstatt/Aktivgruppe
Beamter3: Do bist bei mir foisch. Geht’s in Zimma Numma 3“
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Erzähler: Hiaz sans frei a bissal bes worn de zwoa. Und se san zum
Burgameister gong.
José:
,,Griaß Gott, i woit mi wenig oana Wohnung erkundigen. Wei unsa Bäby kimmt jo boid auf de Wöt“
Burgameister: I hob hiaz koa Zeit, wei i muaß zua Weihnachtsfeia. Kemmts
hoit noch de Feiatog wieda„.
Erzähler:
Maria:
José:
Und so sans ohne Wohnung, ohne Göd und eigentlich ohne oin dogstondn. Oba se hom se jo söba ghobt.
Wo gemma hiaz hi ?“
Schau ma amoi ob ma wos zum schlofn finden.
Erzähler: Se kemman bei ana Schrebergartensiedlung vorbei.
Vielleicht homa a Glück und a Goartenhaus is offen.
José:
Maria:
Jo, schau ma amoi.
Erzähler: Wie bei da Maria die Wehen eingsetzt ham, hot der Jose oafoch ins
erste Goartnhäusl einbrochn.Maria hot in dera Nacht a gsunds Dirndl auf d’Wöd brocht.
De 3 heiligen Könige, bei uns im Sticki als da Buagamoasta, da Vamita und sei euda Chef, hom sie besonnen, da do Weihnochten woa und weis do drausn so koit woa!
Se hom sie auf de Suche noch der jungen Familie gmocht, und wias zum Himmi gschaut hom, homs an hön Stern gsegn und es woa ois woit ea se leitn! Voi vadutzt sans eam gfoigt und plötzlich sans voa dem Goatnheisl gstontn.
Bürgermeister, Vermieter, Chef: „Hallo is do wea“
José:
Jo, da im Goartnhäusl.
Lebenshilfe/Schwarzach
Schreibwerkstatt/Aktivgruppe
Erzähler: Des hat sie fast so ogspüt wia vor 2000 Joar, wo da Jesus fir uns auf
d Wöd kemma is.
Irgendwo im Pongau – wor domois zwischn Nazareth und Betlehem
Des AMS und de Gemeinde, stehnan stövatretend firn König Herodes
Da Schrebagortn, soi den Stoi dorstön und de heiligen drei Kenig hobz in unsara Gschicht sicha schö söba aussakriagt.
De heiligen drei Könige hom sie entschuidigt und stott Weihrauch homs a Säuglingspaket kriagt, stott Myrre an Oabeitsvertrog und stott Goid an Wohnungsschlüssl.