Bonner Jürgen

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Andi und ich sind Sieger! (Ehrenliste 2009)

Frauen, Männer und viele Kinder waren beim Schwimm- und Laufturnier.
Wir haben Olympiade gemacht.
Im Schwimmbad Bludenz, im Val Blu, waren eine große Tafel und ein
langes Regal mit Medaillen und Pokalen aufgestellt.
Andi und ich wollten den großen Pokal. Eine Frau hat die Österreichfahne
und eins, eins, sieben auf unseren Arm gezeichnet.
Wir waren ein gutes Team. Ich habe eine Badehose angezogen und die
Taucherbrille war mit Gummi an meinem Kopf fest. Andi hatte ein rotes
T-Shirt, kurze Hosen und Laufschuhe an.
Nach dem Startschuss bin ich schnell nach unten getaucht. Ich habe die
Arme und Hände lang gestreckt und bin ganz, ganz schnell geschwommen.
und getaucht. Die Frauen und Männer haben geschrien: „Jürgen, Gas
geben, Vollgas, Power“! Dann war ich schnell und habe gewonnen.
Schwimmen, tauchen und dann den 1. Platz, mit Vollgas durchs 1000 m
tiefe Becken.
Die Frauen und die Helfer vom Roten Kreuz haben geklatscht und meine
Mukkis angeschaut. Schnell habe ich Andi abgeklatscht und dann ist er
Voll mit Gas losgesprungen, gelaufen. Thomas Praxmax, Johanna und
Thomas Wahta sind am Zaun entlang gelaufen, vom Start zum Ziel. Sie
waren schneller als Andi.
Andi hat verloren, Thomas hat gewonnen.
Dann sind noch viele, 3 oder noch mehr, vier Männer und Frauen und
Kinder geschwommen und gelaufen, alles haben sie gemacht. Es war ein
großes Fest mit Sonnenschirmen, Pommes, Bratwurst, Limo, Cola,
Apfelsaft und Mineralwasser.
Und bei der Siegerehrung habe ich gewonnen, wir beide zusammen, Andi.
und ich nebeneinander, eine große goldene Medaille und ein Pokal für uns.
beide. Den Pokal müssen wir teilen, immer wechseln, einmal ist er bei
Andi, einmal bei mir.
Viele Leute haben uns gratuliert. Wir sind Sieger.
Mit Papa und Mama war ich mit unserem langen Wohnwagen am riesigen
Meer in Italien, ja. Die Boote hatten viele Fahnen, aus Deutschland, aus
der Schweiz, aus der Türkei, aus Schweden, aus Italien, aus Spanien und
aus Österreich aufgehängt.
Wenn der Wind geblasen hat, schsch, schsch, schsch, im Meer hat die
Fahne gewackelt und das Wasser hat Wellen gemacht und hat
platscht. Da war eine große Mauer und ein hoher, sonnengelber Kran. Ein
Kapitän, in einem kleinen Häuschen mit dem Lenkrad, hat das ganz große
Schiff gesteuert. Er musste aufpassen, wo links ist im Wasser. Er durfte
nur zu seinem Ankerplatz. Ich bin genau da bei dem Mann, dort wo die
Fahne ist, gestanden, am Ankerplatz.
Im Meer habe ich getaucht, so unten und geschwommen und habe
goldene, rote, glitzernde Steine aus dem Wasser geholt. Ganz, ganz unten
war ein Haus und eine Kiste mit silbernem Schloss und ein Hammer. Ich
habe auf die Kiste draufgeklopft und habe Gold und ganz viel Geld hoch
an den Strand gebracht.

Mama sagt, ich träume immer von einem Schatz im Meer.
Das habe ich im Fernsehen gesehen, ja, das ist Phantasie.
Ja, und so mach ich’s auch mal. Da nehme ich einen Kollegen mit, der
mit mir, bumm, bumm, bumm auf die Kiste klopft und mir hilft.
In dem Film im Fernsehen, da war ein Mann, der hat mit dem Finger
geschnipst und hat den großen Schatz mit dem Kran hochgezogen. Ja,
und dann hat er ihn rausgezogen ins Boot auf dem Meer und ist zu den
Häusern, zu einem Schloss gefahren und hat alles Gold ins Schloss
getragen. Dann ist er wieder aufs Meer gefahren.
Im Gasthaus in Italien habe ich Muscheln gegessen und mit Mama und
Papa einen großen roten Hummer mit so langen Greifern, geteilt. Wenn
Wenn man den aufbricht, knackst er.
In Italien habe ich noch Fußball geschaut. Die Männer hatten ein Trikot an.
mit Schweizer Fahne, Deutscher Fahne, Spanischer Fahne und
Italienischer Fahne. Portugal und die Türkei haben auch zusammen gespielt.
Hakan kommt auch aus der Türkei. Die Fahne ist rot und hat einen weißen
Mond und einen weißen Stern. Portugal hat auch eine Fahne, die ist
grasgrün, rot und ein klein wenig sonnengelb. Portugal hat das Spiel.
gewonnen.
Die Quallen im Meer kitzeln, wenn ich mit dem Fuß draufstehe. Das juckt.
ganz fest. Da muss ich aufpassen. Am Strand ist ganz viel brauner
warmer Sand. Da bin ich oft in der Sonne gelegen. Das Wasser ist auch
warm, wie in Monaco.
Da bin ich mit Papa auch schon gewesen und mit Mama.
Michael Schumacher ist da wild und über 500 in Monte Carlo gefahren.
bei der Formel 1. Und ich war dabei. Er hat den 2. Platz gemacht. Ich
Habe ein rotes T-Shirt und eine rote Kappe mit schwarzem Ferraripferd.
Gekauft, ja, das habe ich alles in meinem Zimmer.
Da sind auch meine CDs und alles, was ich brauche, auch meine
Medaillen und der Pokal, den ich mit Andi teile.
Den muss ich Andi am Dienstag zurückgeben, denn Andi und ich sind
Sieger.

Jürgen

Warum habe ich den Text diktiert?
Ich rede gerne und bin immer unterwegs. Mein Text: „Jürgen, ein Genie“.
war 2008 vor Weihnachten in den VN, das ist eine große Zeitung, und da
War ich auch drin und im Fernsehen. Da bin ich stolz drauf.
Jetzt hab ich wieder erzählt, Monika hat geschrieben und ich schicke es.
nach Wien. Da war ich auch schon oft mit dem Zug und mit Mama und
Papa einkaufen. Vielleicht kommt mein neuer Text wieder in die VN. Da ist
Ein Mann, der fragt mich und schreibt alles in den Computer, ja, das freut
Mich, das ist toll.

Ich bin Jürgen, ein Genie (Hauptpreis 2008)

Er fährt Motorrad, eine rote Harley, und hat einen Helm, Handschuhe, ein Gilet mit Franzen und eine schwarze Lederhose mit Franzen an. Er ist mein Bruder und ich mag ihn gern. Radfahren, Sport machen, alles macht er. Handball spielen, im Sand Kopfstand machen, schwimmen und Autofahren kann er alles. Er ist aus Bregenz und spricht mit mir hochdeutsch, den ganzen oder den halben Tag. Er muss auch schaffen und viel Geld verdienen. Das gefällt mir.

Ich muss auch Geld verdienen, ganz, ganz mehr. Immer hab ich zuwenig. Ich will Autofahren, Harley fahren und ein Gilet mit Franzen und einen Helm und Stiefel anziehen. Die Sonnenbrille brauche ich, zum luagen ob ein Auto kommt. Am Stoppschild muss ich Halt machen und schauen, ob ein Auto kommt.

Ich bin auch Harleyfan und gehe in die Disco.

Ich mache mich schön und dusche, rasiere mich, ziehe ein schönes Hemd an und dann fahre ich mit dem rot schwarzen gelben Porsche in die Disco. Da tanze ich mit den Frauen. Die blonden mit langen Haaren gefallen mir gut. Ich küsse ihre Hand. Ich bin  verklemmt und verknallt  und werde rot im Gesicht.

Ich bin cool und bin ein großer Mann und eine Frau schaut mich an. Ich wackle cool mit den Schultern. Ein Mann lässt eine CD laufen, Musik machen, raucht eine Zigarette, jawoll und nachher  ist Männerpower. Männer geben Gas. Wir trinken nur Orangensaft und Mineralwasser und schwitzen und haben Spaß. Rauchen ist cool, aber ich schaue nur und rauche nicht. Ich hab 2x geraucht und hatte Husten.

Ich bin ein Sportler, Sport ist gesund für mich. Im Sand mache ich eine Rolle. Laufen kann ich, Schlagball werfen und Radfahren. Beim Powerlifting bekomme ich Muskeln, Mukkis, Kraft. Ich stemme die Gewichte durch die Luft und mache Training, Liegestützen und situps. 

Samstags mache ich Fußballtraining. Ich ziehe Knieschoner, Stutzen und ein Fußballtrikot und Stoppelschuhe an und schieße die Bälle mit links und rechts in das Tor und über  den Zaun.  Mehrere Männer wechseln sich ab beim Spielen. Der Tormann, manchmal bin ich das, muss den Ball fangen hoch in der Luft. Ein Faul ist, wenn ich einem Mann wehtue, dann gibt es eine rote Karte vom Schiedsrichter und ich muss raus und auf der Bank sitzen. Ich hab ehrlich 2x mit den Männern bei der Football Week von Special Olympics mitgespielt, aber leider verloren. In Dänemark war ich auch dabei. Wir haben Unified gespielt. Nur der Tormann darf mit den Handschuhen den Ball fangen, sonst muss jeder Mann mit dem Fuß den Ball ins Tor hinein schießen. 

Beim Fackellauf muss ich zu Fuß schnell laufen. 2 Männer von der Polizei laufen immer  hinter uns durch Bregenz, durch Dornbirn, durch Feldkirch und durch  Bludenz. Ich habe das Feuer, es ist heiß und leuchtet, zum See getragen und bin schnell durch die Stadt Bregenz gelaufen. Ich bin stolz, wenn ich ganz schnell laufe, dann bin ich schneller und hab ein sonnengelbes T-Shirt an. Ich muss ins Ziel und hab meine Jacke mit Flaggen dabei.

In Japan bin ich auch dabei gewesen, 2005. Mit starken Männern war ich Langlaufen. Das ist gesund und ich hab 1000 und 3000m geschafft.  Im Fernsehen hab ich gesehen, wie ich gelaufen bin. Mit dem Flugzeug bin ich lange über die Welt geflogen. Brutal getraut hab ich mich. 

Beim Langlaufen war ich Zack Zack mit Kräften am Start mit meinem Rennanzug. Die Hose war gestreift  und der Skipullover war hellblau. Nach dem Startschuss hab ich Gas gegeben.  Ich hab gewonnen, den 5. Platz und den 6. Platz.

Überall auf den Fotos bin ich mit der orangefarben Special Olympics Jacke mit schwarzen Streifen und der Skibrille. Auch in der Zeitung. Mama hat gesagt es ist schön, wenn ich mich das traue. Papa hat gesagt, gratuliere.

Papa geht auch mit einem jungen Mann fechten. Er war Sieger in Dornbirn. Er zieht einen gestreiften Anzug mit Fahnen, einen Helm mit Maske und Handschuhe an, damit er sich nicht wehtut. Mein Vater fechtet mit Florett und Degen. Ich darf nicht mitmachen, leider. Ich darf nur oben auf der Bühne schauen, leise sein und Fotos machen. Ich tu mir sonst weh. Fechten ist bodenleicht, aber gefährlich.

Meine Mama räumt auf, staubsaugt, kocht, wäscht und bügelt den ganzen Tag. Aber sie kann auch gut tanzen im Trachtenverein. Sie hat blonde Haare und zieht ihr blauweißes Kleid an und grinst. Sie tanzt mit Markus. Er trägt einen schwarzen Hut. Ich freu mich. Daheim steht ein Foto von Mama und meiner Schwester Bettina in der Tracht. Bettina hat einen Mann und eine Tochter, Mia. Sie wohnt in Bregenz. 

Ich kann tolle Bilder malen. Ich male Autos, Harleymotorräder, hellblau, rot und gelbe, Mändle, Fußballer, Vögel, Blumen, Katzen, Fische, Marienkäfer, Hunde, Häuser, Schmetterlinge, Kerzen, Kinder, Frauen.

Ich bin ein Genie.