Kreil Rudolf
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Der Wetterbericht (Ehrenliste 2007)
Wenn das Wetter schön ist, ist der Luftdruck steigend.
Der Fernseher sagt einmal so und anders wieder so.
Jetzt ist die Sonne da und blauer Himmel auch.
Aber einmal hat es geschneit, da war es rutschig und angelaufen aber hinausgefallen bin ich nie.
Geregnet hat es auch schon.
Neblig war es auch schon, dann sieht man nicht so viel. Das ist ähnlich wie wenn das Wasser im Bad dampft.
Beim Gewitter gibt es zuerst einen Blitz und dann kommt der Donner und dann das Regenwasser. Dazu brauchen die Leute einen Schirm und einen Regenschutz.
Wenn es hagelt kommen lauter Böllele, das ist wie Kandisin aber manchmal sind sie grösser und rund, dann geht der Garten kaputt.
Da haben die Gärtner keine Freude.
Wenn es luftet kommen meine Naturlocken durcheinander.
Dann geht das Licht aus und beim Videorecorder geht die Uhrzeit weg.
Die Verkehrsampeln werden dunkel und die Bäume fallen um.
Die Autofahrer wissen nicht mehr wo sie fahren sollen.
Die Polizei kennt sich auch nicht mehr aus weil der Luftdruck fallend ist.
Mein Fahrrad (Ehrenliste 2007)
Ich hab ein Rad, es hat Arme und Füsse.
Es hat hinten und vorne einen Antrieb.
Mein Rad kann fliegen und sprechen kann es auch.
Es hat in der Universität studiert.
Mein Rad hat einen Radio, einen eingebauten.
Es hat Augen auch, damit es schauen kann.
Mit meinem Rad kann ich die Büntlitten hinauf fahren aber aufs Bödele ist es mir zu steil.
Mein Fahrrad hat eine Nase und eine Funkuhr.
Es kann auch aufs Klo gehen.
Mein Rad hat auch eine Lufdruckuhr, damit es weiss ob es steigend oder fallend oder gleichbleibend ist.
Mein Fahrrad kann hüpfe. Trinken und essen.
Es kann auch Haare waschen und baden in der Badewanne.
Mein Rad kann häkeln und schlagzeugen.
Es kann Landkarte schauen und Kompass.
Es kann auch telefonieren mit ISDN Leitung.
Mein Rad hat Internetanschluss und Email.
Es kann däumchendrehen und fertig.
Der Euro (Ehrenliste 2007)
Jetzt bezahlen wir mit dem Euro.
Ein Marsriegel kostet 0,50 Euro. Wenn man es genau hat bekommt man nichts mehr heraus.
Wenn man einen Euro hat bekommt man noch etwas zurück oder man kann zwei Marsriegel kaufen.
Wenn man etwas heraus bekommt dann bekommt man Cent.
Der Euro ist ein neues Geld weil der Schilling und die Groschen fertig sind.
Das Schillinggeld haben wir schon zurück gegeben.
Für das Taschengeld gibt es jetzt auch Euro.
Jetzt kostet alles Euro.
Nur die Schweizer haben noch Franken, ich weiss aber nicht warum.
Der Euro gefällt mir besser als der Schilling weil er nicht aus Altpapier ist und die Münzen sind aus Draht, aus neuem Draht, nicht aus altem Draht, wie beim Schilling.
Der Frühling (Ehrenliste 2007)
Im Frühling ist die Wiese grün und der Himmel ist blau.
Die Blumen wachsen auch im Frühling.
Die Autofahrer fahren ohne Dich.
Die Riedgasse-Ampel hat frei und die Bienen summen herum.
Die Ameisen lachen herum und laufen, ich weiss nicht wohin.
Die Mücken sind winzig und sehr lästig.
Schmetterlinge flattern herum, bis einer einen Flügel bricht, dann ist es aus mit flattern.
Die Bäume sind schon hoch und die Vögel fliegen nieder.
Die Enten schwimmen im Wasser vom Bodensee und die Hennen gaggern herum.
Die Kühe essen Gras und trinken Wasser dazu.
Die Menschen laufen herum und die Früchte wachsen auch schon.
Dann ist der Frühling fertig.
Urlaub Urlaub (Ehrenliste 2007)
Im Urlaub dann man Faulenzen und Fernsehschauen.
Spazieren kann man nicht, weil es zu heiss ist.
Mit dem Fahrrad ist es auch zu heiss aber nach Hause fahren kann man schon noch.
Die Betreuer haben es nicht leicht, weil wir nur noch blöd tun.
Die Betreuer haben es schwer, weil die Betreuer zu hart sind.
Der Stefan hat es leicht weil im Büro eine Maus hockt und das ist die Daniela.
Die Funkuhr tickt immer damit man weiss wie spät es ist.
Im Sommer kann man die Füße im Wasser abkühlen und trinken muss man viel, damit der Kreislauf nicht fällt.
Es hat gebrannt (Ehrenliste 2007)
Es hat in Dornbirn neben der Bushaltestelle gebrannt.
Die Feuerwehrautos haben tatütata gemacht, und die Gendarmerie auch – mit Blaulicht auf dem Dach.
Die Nachbarschaft ist schauen gegangen, und ich mit der Mama auch.
Die Schwägerin ist separat gegangen.
Das Feuer hat gebrannt, und der Rauch ist aufgestiegen.
Die Leute sind gestanden und haben blöd geschaut, wie es brennt.
Die Gendarmen haben die Straße gesperrt, und die Feuerwehr hat das Haus gelöscht.
Dann sind wir wieder nach Hause gegangen.
Das Haus kann man nicht mehr stehen lassen – es schaut ja furchtbar aus. Es ist schwarz wie Kohle und kaputt.
Die Brandursache ist unbekannt, und die Bewohner auch.
Es war alles umsonst.