Mann Stefan

Geboren 1980 in Wien, wuchs ich in Gallneukirchen und am Linzerberg auf. Seit 1997 lebe ich am El. L. Weg und arbeite im Atelier und Theater Malaria. Ich habe an Produktionen wie „Francis Crick“ und „Experiment Leben“ mitgewirkt und arbeite aktuell an einem griechischen Buch.

Meine Stärken sind Zeichnen, Schreiben und Modern Dance. Ich strebe eine Zusammenarbeit mit professionellen Künstler:innen an.

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Texte:

Das gehört zu meinem Leben dazu (Ehrenliste 2018)

Einmal hat die Mama eine schlechte Phase gehabt und hat gesagt, sie will nicht mehr leben!
Deshalb konnte ich nicht schlafen. Ich habe gesagt, sag so was nicht, weil ich brauche dich noch!
Wie sie das gesagt hat, hat das meine Tante auch sehr erschreckt.
Ich habe zu Gott gebetet, ich habe gesagt: „Bitte nimm meine Mutter nicht weg, das tut mir weh.“
Gott hat mit mir geredet. Ich bin auf dem Bett gelegen und er hat mit mir geredet:
„Stefan, so ist das Leben! Ich habe die Menschen erschaffen und sie kommen wieder zu mir zurück. Du hast noch ein schönes Leben, weil du noch ziemlich jung bist.“
Gott hat zu mir gesagt: „Stefan, wenn deine Zeit kommt, genieße doch das Leben!“
Und da habe ich mit ihm geredet, dass jeder sterben muss.
Und da hat er mir gesagt: „So ist das Leben, weil jeder sterben muss.“
Und ich weiß selber, ich bin nicht umsonst auf die Welt gekommen. Und du hast mir ein schönes Leben geschenkt. Die Gedanken, die ich mir mache, dass das Leben so ist, da kann man nichts machen, weil jeder sterben muss, auch die Kinder und die Familie.
Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sie wissen auch, dass mich das beschäftigt.
Wenn ich keine Familie habe, mag ich auf der Gruppe Weihnachten feiern.
Und immer scheint die Sonne, weil ich ein Sonnenkind bin und das bin ich immer noch.
Danke Gott, dass du mich auf die Welt geschickt hast und das mache ich auch um die Liebe weiterzugeben.
Und ich genieße das Leben.

Wie ich in die Welt kam (Hauptpreis 2010)

Schon längere Zeit war ich als junger Affe dort oben.

Ich war froh, dass mein Stern gekommen ist. Ich bin darauf geklettert.

Es war finster im Weltall.

Früher war ich im schwarzen Loch. Ich hab mich gewehrt, mit allen meinen Kräften, dass mich das schwarze Loch nicht schluckt. 

Eine Verwandlung kam vom Affen zum Menschen.

Ich bin gehüpft, wie ein Mann mit einem Ball. Dann war ich im Raumschiff.

Meine Mutter wurde 1931 mit mir schwanger. Ich flog runter.

Es war eine große Last für meine Mutter. Es war noch immer finster und kalt. 

Wenn sie ihre Hand auf den Bauch legte, wurde es warm.

Dann wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert.

Aus dem Stern wurde ich. Ein wertvolles Kind.

Liebesgedicht (Sonderpreis 2008)

Was ist die Liebe?
Die Liebe ist sehr fein zu haben.
Wie spürst du die Liebe?
Sie kribbelt im Magen.
Was machst du mit Liebe?
Die Menschen umarmen.
Wo findest du die Liebe?
Sie liegt im Kopf und im Herzen.
Wer gibt dir die Liebe?
Marina und viele andere auch.
Warum brauchen wir die Liebe?
Damit das Herz klopfen kann.

Ich bin stark! (Sonderpreis 2008)

Ich bin stark,
weil ich einen Sieg erreichen will,
weil das Gefühl des Sieges cool ist.
Ich bin stark,
wenn ich anderen Leuten sagen kann,
dass ich sie mag!
Ich bin stark,
weil ich gelernt habe,
dass mein Körper stark sein kann!

Heute möchte ich schreiben- Zum Geburtstag! (Sonderpreis 2008)

Ich wünsche mir alles Gute zum
28. Geburtstag.
Mir geht es mit diesen Jahren sehr, sehr
gut!
Mein Leben war vorher normal und ich
hoffe, dass es weiter normal bleibt.
Die Menschen um mich sind lieb, brav und
fesch.
Ich liebe den Sport und ich hoffe,
dass die Österreicher viele Siege haben.
Manchmal würde ich gerne über den
Wolken fliegen!

Die Ungeduld (Sonderpreis 2008)

Schade, dass ich im Rollstuhl sitze
und ungeduldig warte,
dass etwas mit mir passiert,
dass macht mich innen wütend,
und außen möchte ich mit dem Rollstuhl
gegen etwas fahren,
aber ich kann es nicht.
Ab und zu bin ich traurig,
und mein Herz klopft.
Dann nehme ich den Zauberstab
und hole den Sportler zu mir.
Dann bin ich froh,
dass der Sportler in meinen Gedanken ist,
und so gute Tore schießen kann.
Dann wird die Mauer zum Tor.

Geschwindigkeit (Sonderpreis 2008)

Ich will schnell sein,
weil ich die Geschwindigkeit liebe,
weil die Autos so schnell vorbeifahren,
und weil man sie so gut hört,
wenn sie vorbeiziehen.
Ich will schnell sein,
weil ich nicht schnell sein kann,
weil ich im Rollstuhl sitze,
der keinen Motor hat.
Ich schaue jeden Sonntag gerne Formel 1,
weil ich dann das Gefühl hab,
dass ich schnell sein kann.